Habe gerade meine ersten beiden Berufsanfänger-Bewerbungen in die "Heimat" geschickt, denn langsam tickt für Syrien und mich ja die Uhr... Daumen drücken!
mia-meine-mia - Mo Nov 15, 01:46
WIe ich schon einmal hier erwähnte, ist Kebbe Naye eigentlich eine sauleckere Sache. Rohes Fleisch, im weitesten Sinne vergleichbar mit Mett, vermischt mit feinkörnigem Burghul und gut gewürzt, eine echte Delikatesse. Leider verstehen sich auf die Zubereitung dieser Delikatesse aber nur die Aleppiner. Hier in Damaskus verhunzen sie einem das gute Fleisch mit der vierfachen Menge an grobkörnigem Burghul, das ist so wie Frikadellen aus achtzig Prozent Paniermehl. Die Arme-Leute-Variante eben. Dann würzen sie das ganze auch noch mit diesem seltsam süßlichen Fleischgewürz, dass hier an jede Sorte Fleisch gemacht wird, die sich nicht mehr erwehren kann. Das Ergebnis: es schmeckt nicht. Also, man kann es schon irgendwie essen, aber wenn man die meisterlich zubereitete Aleppo-Variante ausprobiert hat - sowohl bei Verwandten als auch im Restaurant - dann hat man schon Schwierigkeiten, beides überhaupt mit dem gleichen Namen zu benennen. Und dass ich mit diesem Urteil nicht ganz verkehrt liegen kann, beweisen die Küchenkatzen, die den größten Teil der eingekauften Portion als Abendessen vorgesetzt bekommen. Selbst nicht verwöhnte "Wild"-Katzen verschmähen das Fleisch... da kann ja was nicht stimmen!
mia-meine-mia - Mo Nov 15, 01:34