Da laufen wir so durch die Straßen, zusammen mit zwei Bekannten, ein Junge und ein Mädel, da meint das Mädel plötzlich leicht irritiert:
"Der Typ da vorn hat mir grad im Vorübergehen an den Arsch gepackt!" Nachdem ich mich vergewissert habe, wen sie meint, gebe ich diese Auskunft an meinen Mann weiter. Der bleibt, als wir zu ihm aufschließen, neben dem Typen stehen, der selber gerade herumsteht und telefoniert und taxiert ihn erstmal mit herablassenden Blicken. Das Mädel wollte gar keinen Aufstand um die Sache machen und es scheint ihr unangenehm zu sein, aber sowas kann ich nicht einfach so unkommentiert durchgehen lassen. Ich beruhige sie, dass wir keine Absicht hegen, eine Schlägerei anzuzetteln, aber ein paar Worte muss sich der Grapscher-Fuzzi schon anhören. Erst will er sich ein bisschen aufspielen, wer er denn überhaupt sei, ihm irgendwas sagen zu wollen. Mein Mann wird halt auch immer für einen Ausländer gehalten, und Ausländer braucht man wohl nicht ernst zu nehmen, zumindest in der Weltsicht dieses jungen Wunders der Schöpfung. In Erkenntnis der Tatsache, dass er einen Syrer vor sich hat, redet er sich dann natürlich heraus, dass alles ganz aus Versehen geschehen sei, als er gerade sein Handy aus der Tasche geholt habe und er das doch sehr bedauere. Das glaubt mein Mann ihm zwar bestimmt nicht, aber dabei wird es dann bewenden gelassen und wir gehen weiter. Das begrapschte Mädel weist darauf hin, dass der Typ sich nach seiner Grapsch-Attacke noch zu ihr herumgedreht und sie süffisant angegrinst habe, was nun eher selten aus Versehen passiert. Hätte er das gewusst, sagt mein Mann, hätte er dem Kerl noch ein paar ganz andere Töne gespielt, aber nun lassen wir es gut sein und ziehen unseres Weges.
Dennoch wiederholen wir noch einmal den Ratschlag, den auch der Lonely Planet und andere Reiseführer verlautbaren lassen: wenn so ein ******* daherkommt, sollte frau vor allem eines: lautstark alle Umstehenden von der Unsittlichkeit dieses Strolches in Kenntnis setzen, denn sogern viele Syrer auch unsittliche Gedanken hegen, und sie - wenn auch selten - sogar in die Tat umsetzen wie dieser Knilch, so entsetzt können sie doch sein und ihre Tugend herauskehren, wenn sie ein derartiges Verhalten bei jemand anderem mitbekommen. Die Unterstützung aller erreichbaren menschlichen Wesen in der näheren Umgebung ist einem sicher, ebenso die der Polizei, die sich - sofern nicht grad alle Polizeibeamten Mittagsschlaf halten natürlich - keinen Sittenstrolch durch die Finger gehen lassen.
Trackback URL:
https://watchingthewheels.twoday.net/stories/der-strolch/modTrackback