Freude schöner Götterfunken
Nach einiger Zeit fängt man doch arg an, so manches Essen zu vermissen. Brötchen zum Beispiel, oder Bratwurst, oder leckere Nudelsaucen. Und so manches von hier kann man nicht mehr sehen. Das ewig gleiche, geschmacksbefreite, labberige Brot zum Beispiel, oder Za'tr (Gewürzmischung mit Thymian) mit Öl als Brotaufstrich, oder Hähnchenfleisch als Grundnahrungsmittel. In den wenigen Supermärkten der Stadt gibt es auch Importware, Kühne Saure Gurken zum Beispiel, oder tolle ausländische Käsesorten, oder Kinderschokolade. Nun brauche ich keine sauren Gurken zum glücklich sein (wenn doch, kaufe ich mir gleich einen Schwangerschaftstest), der Importkäse ist so schweineteuer, dass ich auf diesen Genuss vorerst verzichte, und die syrischen Schokoriegel (Marke: Galaxy) schmecken auch ganz toll. Aber heute gibt es einen ganz besonderen Luxus, der mich über zweihundert Pfund gekostet hat (fast vier Euro - nur für ein kleines Glas Sauce):
Spaghetti mit Pesto-Sauce!
Zwar gibt es nicht klassischerweise Wein dazu, dafür aber syrisches Barada-Bier und zum Nachtisch Erdbeerpudding. Das Leben ist schön :)
mia-meine-mia - Mo Aug 30, 18:35
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bloedbabbler - Di Aug 31, 16:09
Gibt es in Syrien denn keine frischen Zutaten mit denen du euch eine leckere Pesto-Sauce oder etwas ähnlich lecker schmeckendes selber basteln könntest?
Das aus dem Glas ist doch meisten nicht der völlige Bringer.
Wenn man das Gefühl hat, das das sehr gut schmeckt, ist es vermutlich eher ein Gradmesser für die Absenz von Vertrautem -quasi Heimweh der Zunge, als für einen funktionierenden Geschmackssinn. ;-)
Ich versuche bei uns daheim nur noch ohne diesen ganzen Industriemampf-Kram aus zukommen. Ok, ertappt! Ein paar Ofenfrische TK-Pizzas liegen zur Sicherheit immer auf Eis, für den Fall, dass es regnet oder das Home-Office die Zeit nicht her gibt, was frisches einzukaufen.
Ansonsten, so viel wie geht selber mit frischen Sachen kochen, ist ein steter Quell der Freude und manchmal auch des angenehmen Geschmacks. Übung macht ja leider auch beim Kochen den Meister obwohl die Ms. Blödbabbler auch die murksigeren Sachen brav hineinwürgt :-D
Und unter chefkoch.de finden sich ja die meisten Variationen und Gerichte die einem den Tag versüßen können, findet zumindest
Ihnen Ihr Blödbabbler
Das aus dem Glas ist doch meisten nicht der völlige Bringer.
Wenn man das Gefühl hat, das das sehr gut schmeckt, ist es vermutlich eher ein Gradmesser für die Absenz von Vertrautem -quasi Heimweh der Zunge, als für einen funktionierenden Geschmackssinn. ;-)
Ich versuche bei uns daheim nur noch ohne diesen ganzen Industriemampf-Kram aus zukommen. Ok, ertappt! Ein paar Ofenfrische TK-Pizzas liegen zur Sicherheit immer auf Eis, für den Fall, dass es regnet oder das Home-Office die Zeit nicht her gibt, was frisches einzukaufen.
Ansonsten, so viel wie geht selber mit frischen Sachen kochen, ist ein steter Quell der Freude und manchmal auch des angenehmen Geschmacks. Übung macht ja leider auch beim Kochen den Meister obwohl die Ms. Blödbabbler auch die murksigeren Sachen brav hineinwürgt :-D
Und unter chefkoch.de finden sich ja die meisten Variationen und Gerichte die einem den Tag versüßen können, findet zumindest
Ihnen Ihr Blödbabbler
mia-meine-mia - Di Aug 31, 21:14
Selbstgemacht schmeckt selbstverständlich in der Tat noch besser als Barilla-aus-dem-Glas-Brei. In Deutschland habe ich mein Pesto oft auch selbstgemacht. Die Problematik hierzulande sieht so aus: Basilikum: Fehlanzeige. Dafür aber tausend andere spottbillige Kräuter frisch vom Feld jeden Tag auf dem Gemüsemarkt, zugegeben. Keine getrockneten Tomaten. Parmesankäse gibt es nur sauteuer als Importprodukt. Pinienkerne sind mir auch noch nicht über den Weg gelaufen, habe ich aber auch noch nicht danach gesucht, und die ließen sich durch andere Kern-/Nusssorten ersetzen. Im Grunde wäre es aber also kein klassisches Basilikumpesto, sondern ein Substitutepesto. Schließlich: kein Mixer zur Hand. Der ist nicht im Hausstand meines vormals Junggesellen enthalten gewesen, und alle erdenklichen Küchenutensilien zusammenkaufen, wenn wir sowieso (hoffentlich) in absehbarer Zeit nach Deutschland kommen? Oder eine Stunde alle Kraft aufs Mörsern verwenden? Dann doch Barilla-aus-dem-Glas-Brei (und sooo schlecht ist der auch wieder nicht)... Im Übrigen koche ich hier ansonsten meistens frisch, die Syrer sind nicht so die Fertigprodukt-Verschlinger wie wir, ich wüsste gar nicht wie ich das täglich schaffen sollte, wenn ich hier regulär arbeiten müsste. Wahrscheinlich würde ich jeden zweiten Abend Falafel an der Straßenecke kaufen, aber auch der ist nicht so der Freund meiner Geschmacksnerven. Und TK-Pizza steht ja sowieso schon auf meiner Missing List...
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