Spaß mit Keywords IV
26 Dec...11:49:26...www.google.de...the west kartoffeln was bringt
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Nach *A* bitte, das ist zwischen *B* und *C*.
Ah, Sie möchten nach *C*?
Nein, nach *A*, das ist zwischen *B* und *C*.
Kennen Sie den Weg?
Hm, dann fahren wir am besten erstmal nach *D*, von da aus kenne ich den Weg.
Ja, ok.
So sind wir dann erstmal eine Weile schweigsam gefahren, üblicherweise fange ich mit Taxifahrern kein Gespräch an, wer hier mitliest, weiß, was ich von den Taxifahrern in Damaskus im Allgemeinen halte. Irgendwann sind wir dann schonmal so in etwa bei *E*, es entspinnt sich ein weiterer kleiner Dialog:
So, jetzt sind wir bei *E*. Und jetzt?
Ich weiß nicht, ich sagte ja, ich wisse den Weg von *D* aus, nicht von *E*.
Ach so, ja, hm...
Er fährt weiter und fragt einen anderen Taxifahrer nach dem Weg zu *D*, wobei sich hinter diesem Buchstaben das überaus bekannte Osttor, Bab Sharqi, verbirgt. Unser Viertel nicht zu kennen ist erklärlich und verzeihlich, aber Bab Sharqi nicht zu kennen, das ist schon etwas seltsam. Da muss ich ihn dann dochmal fragen, wie lange er denn schon hier in Damaskus ist. Wie lange, das rückt er auch bei mehrmaligem Nachfragen nicht raus - vielleicht frage ich aber auch zu hocharabisch und er versteht mich schlicht nicht. Jedenfalls ist er tatsächlich neu in Damaskus, er kommt aus einer kleinen Stadt in der Nähe von Aleppo und, sofern ich das richtig verstanden habe, ist hier verheiratet. Das bin ich ja auch, und so kommen wir noch richtig ins Plaudern auf der Strecke. Das ist tatsächlich mal eine nette Abwechslung, hach, wie respektvoll man als verheiratete Frau man hier behandelt wird. Ich versuche besser gar nicht erst, mir vorzustellen, wie das gleiche Gespräch gelaufen wäre, wenn ich nicht einen syrischen Gatten vorzuweisen hätte, das wäre nur laune-verderbend.
Schließlich lotse ich ihn dann durch die Straßen zu unserem Haus, er ist ganz beeindruckt, da ich den Weg einwandfrei weiß, inklusive der Straßenschilder. Aber das ist ja auch kein Wunder, den Weg fahre ich ja andauernd, wohingegen er noch ziemlich neu in der Stadt ist. Am Ziel angekommen zücke ich das Portemonnaie und - oh Wunder - er will mich nicht nur nicht über's Ohr hauen, er will mir die Fahrt sogar schenken! Aber das geht ja nun auch nicht, und so richtig wirklich hat er das wahrscheinlich auch nicht gemeint, er wehrt jedenfalls nicht ab, als ich trotzdem bezahle, war ja schließlich sein Benzin und seine Zeit. Geschenke sind in diesem Fall wie Essenseinladungen und dürfen nur bei dreimaliger Wiederholung als ernsthaft angesehen werden. Was mich gerade wieder an den deutschen Studenten erinnert, der bei uns zu Besuch war und, hungrig wie er war, flugs das angebotene Sandwich eines Mitarbeiters annahm und vertilgte. Der um sein Mittagessen gebrachte Arbeiter guckte sehr irritiert und bedröppelt und musste nochmal losziehen, um sich ein neues Sandwich zu holen.
Nun, das war jedenfalls mal eine sehr nette Taxierfahrung und das darf ja auch nicht unerwähnt bleiben.
Taxi, Taxi VI
Taxi, Taxi V
Taxi, Taxi IV
Taxi, Taxi III
Taxi, Taxi II
Taxi, Taxi